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Antoine de Saint-Exupéry (geb. 29.06.1900, Lyon - gest. 31.07.1944, Absturz seines Flugzeugs im Krieg nach dem Start in Korsika)

Kaum jemand, der nicht den "Kleinen Prinzen " kennt! Zumindest Teile daraus! Und mein allerliebstes Kapitel war schon immer seine Begegnung mit dem Fuchs!

Die Schallplatte, 1954 ausgezeichnet mit dem Grand Prix du Disque, ist eine Aufnahme mit Gerard Philipe (die Frauenherzen schlagen höher ;-)) als Sprecher, Georges Poujouly als Petit Prince und Jaques Grello als Fuchs. (Disques Festival).

In diesem Augenblick erschien der Fuchs. Guten Tag, sagte der Fuchs.
Guten Tag, antwortete höflich der kleine Prinz, der sich umdrehte, aber nichts sah.
Ich bin da, sagte die Stimme, unter dem Apfelbaum ...
Wer bist du? sagte der kleine Prinz. Du bist sehr hübsch ...
Ich bin ein Fuchs, sagte der Fuchs.
Komm und spiel mit mir, schlug ihm der kleine Prinz vor. Ich bin so traurig ...
Ich kann nicht mit dir spielen, sagte der Fuchs. Ich bin noch nicht gezähmt!
Ah, Verzeihung! sagte der kleine Prinz. Aber nach einiger Überlegung fügte er hinzu: Was bedeutet "zähmen"?
Du bist nicht von hier, sagte der Fuchs, was suchst du?
Ich suche die Menschen, sagte der kleine Prinz. Was bedeutet "zähmen"?
Die Menschen, sagte der Fuchs, die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig. Sie ziehen auch Hühner auf. Das ist ihr einziges Interesse.
Du suchst Hühner?
Nein, sagte der kleine Prinz, ich suche Freunde. Was heißt "zähmen"?
Das ist eine in Vergessenheit geratene Sache, sagte der Fuchs. Es bedeutet, sich "vertraut machen".
Vertraut machen?
Gewiß, sagte der Fuchs. Noch bist du für mich nichts als ein kleiner junge, der hunderttausend kleinen jungen völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebensowenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt ...
Ich beginne zu verstehen, sagte der kleine Prinz. Es gibt eine Blume ... ich glaube, sie hat mich gezähmt ...
Das ist möglich, sagte der Fuchs. Man trifft auf der Erde alle möglichen Dinge ...
Oh, das ist nicht auf der Erde, sagte der kleine Prinz. Der Fuchs schien sehr aufgeregt:
Auf einem anderen Planeten?
Ja.
Gibt es Jäger auf diesem Planeten?
Nein.
Das ist interessant! Und Hühner?
Nein.
Nichts ist vollkommen! seufzte der Fuchs.
Aber der Fuchs kam auf seinen Gedanken zurück:
Mein Leben ist eintönig. Ich jage Hühner, die Menschen jagen mich. Alle Hühner gleichen einander, und alle Menschen gleichen einander. Ich langweile mich also ein wenig. Aber wenn du mich zähmst, wird mein Leben wie durchsonnt sein. Ich werde den Klang deines Schrittes kennen, der sich von allen andern unterscheidet. Die anderen Schritte jagen mich unter die Erde. Der deine wird mich wie Musik aus dem Bau locken. Und dann schau! Du siehst da drüben die Weizenfelder? Ich esse kein Brot. Für mich ist der Weizen zwecklos.
Die Weizenfelder erinnern mich an nichts. Und das ist traurig. Aber du hast weizenblondes Haar. Oh, es wird wunderbar sein, wenn du mich einmal gezähmt hast! Das Gold der Weizenfelder wird mich an dich erinnern. Und ich werde das Rauschen des Windes im Getreide liebgewinnen.
Der Fuchs verstummte und schaute den kleinen Prinzen lange an:
Bitte ... zähme mich! sagte er.
Ich möchte wohl, antwortete der kleine Prinz, aber ich habe nicht viel Zeit. Ich muß Freunde finden und viele Dinge kennenlernen.
Man kennt nur die Dinge, die man zähmt, sagte der Fuchs.
Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!
Was muß ich da tun? sagte der kleine Prinz.
Du mußt sehr geduldig sein, antwortete der Fuchs. Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras. Ich werde dich so verstohlen, so aus dem Augenwinkel anschauen, und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist die Quelle der Mißverständnisse. Aber jeden Tag wirst du dich ein bißchen näher setzen können ...
Am nächsten Morgen kam der kleine Prinz zurück.
Es wäre besser gewesen, du wärst zur selben Stunde wiedergekommen, sagte der Fuchs.
Wenn du zum Beispiel um vier Uhr nachmittags kommst, kann ich um drei Uhr anfangen, glücklich zu sein. Je mehr die Zeit vergeht, um so glücklicher werde ich mich fühlen. Um vier Uhr werde ich mich schon aufregen und beunruhigen; ich werde erfahren, wie teuer das Glück ist. Wenn du aber irgendwann kommst, kann ich nie wissen, wann mein Herz da sein soll ... Es muß feste Bräuche geben.
Was heißt "fester Brauch"? sagte der kleine Prinz.
Auch etwas in Vergessenheit Geratenes, sagte der Fuchs.
Es ist das, was einen Tag vom andern unterscheidet, eine Stunde von den andern Stunden. Es gibt zum Beispiel einen Brauch bei meinen Jägern. Sie tanzen am Donnerstag mit den Mädchen des Dorfes. Daher ist der Donnerstag der wunderbare Tag. Ich gehe bis zum Weinberg spazieren. Wenn die Jäger irgendwann einmal zum Tanze gingen, wären die Tage alle gleich und ich hätte niemals Ferien.
So machte denn der kleine Prinz den Fuchs mit sich vertraut. Und als die Stunde des Abschieds nahe war:
Ach! sagte der Fuchs, ich werde weinen.
Das ist deine Schuld,sagte der kleine Prinz, ich wünschte dir nichts Übles, aber du hast gewollt, daß ich dich zähme ...
Gewiß, sagte der Fuchs.
Aber nun wirst du weinen! sagte der kleine Prinz.
Bestimmt, sagte der Fuchs.
So hast du also nichts gewonnen!
Ich habe, sagte der Fuchs, die Farbe des Weizens gewonnen. Dann fügte er hinzu:
Geh die Rosen wieder anschauen. Du wirst begreifen, daß die deine einzig ist in der Welt.
Du wirst wiederkommen und mir adieu sagen, und ich werde dir ein Geheimnis schenken.
Der kleine Prinz ging, die Rosen wiederzusehen: Ihr gleicht meiner Rose gar nicht, ihr seid noch nichts, sagte er zu ihnen.
Niemand hat sich euch vertraut gemacht, und auch ihr habt euch niemandem vertraut gemacht. Ihr seid, wie mein Fuchs war. Der war nichts als ein Fuchs wie hunderttausend andere. Aber ich habe ihn zu meinem Freund gemacht, und jetzt ist er einzig in der Welt.
Und die Rosen waren sehr beschämt.
Ihr seid schön, aber ihr seid leer, sagte er noch. Man kann für euch nicht sterben. Gewiß, ein Irgendwer, der vorübergeht, könnte glauben, meine Rose ähnle euch. Aber in sich selbst ist sie wichtiger als ihr alle, da sie es ist, die ich begossen habe. Da sie es ist, die ich unter den Glassturz gestellt habe. Da sie es ist, die ich mit dem Wandschirm geschützt habe. Da sie es ist, deren Raupen ich getötet habe (außer den zwei oder drei um der Schmetterlinge willen). Da sie es ist, die ich klagen oder sich rühmen gehört habe oder manchmal schweigen. Da es meine Rose ist.
Und er kam zum Fuchs zurück..
Adieu, sagte er ...
Adieu, sagte der Fuchs. Hier mein Geheimnis. Es ist ganz einfach:
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar, wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.
Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig.
Die Zeit, die ich für meine Rose verloren habe ... , sagte der kleine Prinz, um es sich zu merken.
Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen, sagte der Fuchs. Aber du darfst sie nicht vergessen.
Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für deine Rose verantwortlich ...
Ich bin für meine Rose verantwortlich ... , wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.

C'est alors qu'apparut le renard:
Bonjour, dit le renard.
Bonjour, répondit poliment le petit prince, qui se retourna mais ne vit rien.
Je suis là, dit la voix, sous le pommier ...

Qui es-tu ? dit le petit prince. Tu es bien joli ...

Je suis un renard, dit le renard.
Viens jouer avec moi, lui proposa le petit prince. Je suis tellement triste ...
Je ne puis pas jouer avec toi, dit le renard. Je ne suis pas apprivoisé.
Ah! pardon, fit le petit prince. Mais, après réflexion, il ajouta: Qu'est-ce que signifie "apprivoiser"?
Tu n'es pas d'ici, dit le renard, que cherches-tu?

Je cherche les hommes, dit le petit prince.
Qu'este que signifie "apprivoiser"?
Les hommes, dit le renard, ils ont des fusils et ils chassent. C'est bien gênant! Ils élèvent aussi des poules. C'est leur seul intérêt.

Tu cherches des poules ?
Non, dit le petit prince. Je cherche des amis. Qu'est-ce que signifie "apprivoiser"?
C'est une chose trop oubliée, dit le renard. Ça signifie "créer des liens. . . "

Créer des liens?
Bien sûr, dit le renard. Tu n'es encore pour moi qu'un petit garçon tout semblable à cent mille petits garçons. Et je n'ai pas besoin de toi. Et tu n'as pas besoin de moi non plus. Je ne suis pour toi qu'un renard semblable à cent mille renards. Mais, si tu m'apprivoises, nous aurons besoin l'un de l'autre. Tu seras pour moi unique au monde. Je serai pour toi unique au monde ...

Je commence à comprendre, dit le petit prince.
Il y a une fleur ... je crois qu'elle m'a apprivoisé ...
C'est possible, dit le renard. On voit sur la terre toutes sortes de choses ...

Oh! Ce n'est pas sur la Terre
, dit le petit prince. Le renard parut très intrigué:
Sur une autre planète?
Oui.
Il y a des chasseurs, sur cette planète?
Non.
Ça, c'est intéressant! Et des poules ?
Non.
Rien n'est parfait, soupira le renard.
Mais le renard revint à son idée:

Ma vie est monotone. Je chasse les poules, les hommes me chassent. Toutes les poules se ressemblent et tous les hommes se ressemblent. Je m'ennuie donc un peu. Mais, si tu m'apprivoises, ma vie sera comme ensoleillée. Je connaîtrai un bruit de pas qui sera différent de tous les autres.
Les autres pas me font rentrer sous terre. Le tien m'appellera hors du terrier, comme une musique. Et puis regarde! Tu vois, là-bas, les champs de blé? Je ne mange pas de pain. Le blé pour moi est inutile.
Les champs de blé ne me rappellent rien. Et ça, c'est triste! Mais tu as des cheveux couleur d'or. Alors ce sera merveilleux quand tu m'auras apprivoisé! Le blé, qui est doré, me fera souvenir de toi. Et j'aimerai le bruit du vent dans le blé ...

Le renard se tut et regarda longtemps le petit prince:
S'il te plaît ... apprivoise-moi, dit-il!
Je veux bien, répondit le petit prince, mais je n'ai pas beaucoup de temps. J'ai des amis à découvrir et beaucoup de choses à connaître.
On ne connaît que les choses que l'on apprivoise, dit le renard.
Les hommes n'ont plus le temps de rien connaître. Ils achètent des choses toutes faites chez les marchands. Mais comme il n'y a point de marchands d'amis, les hommes n'ont plus d'amis. Si tu veux un ami, apprivoise-moi!

Que faut-il faire? dit le petit prince.
Il faut être très patient, répondit le renard. Tu t'assoiras d'abord un peu loin de moi, comme ça, dans l'herbe. Je te regarderai du coin de l'oeil et tu ne diras rien. Le langage est source de malentendus. Mais, chaque jour, tu pourras t'asseoir un peu plus près ...

Le lendemain revint le petit prince.

Il eût mieux valu revenir à la même heure, dit le renard.
Si tu viens, par exemple, à quatre heures de l'après-midi, dès trois heures je commencerai d'être heureux. Plus l'heure avancera, plus je me sentirai heureux. A quatre heures, déjà, je m'agiterai et m'inquiéterai: Je découvrirai le prix du bonheur!
Mais si tu viens n'importe quand, je ne saurai jamais à quelle heure m'habiller le coeur ... Il faut des rites.

Qu'est-ce qu'un rite? dit le petit prince.
C'est aussi quelque chose de trop oublié, dit le renard.
C'est ce qui fait qu'un jour est différent des autres jours, une heure, des autres heures. Il y a un rite, par exemple, chez mes chasseurs. Ils dansent le jeudi avec les filles du village. Alors le jeudi est jour merveilleux! Je vais me promener jusqu'à la vigne. Si les chasseurs dansaient n'importe quand, les jours se ressembleraient tous, et je n'aurais point de vacances.


Ainsi le petit prince apprivoisa le renard. Et quand l'heure du départ fut proche:

Ah!, dit le renard ... Je pleurerai.
C'est ta faute, dit le petit prince, je ne te souhaitais point de mal, mais tu as voulu que je t'apprivoise ...
Bien sûr, dit le renard.
Mais tu vas pleurer! dit le petit prince.
Bien sûr, dit le renard.
Alors tu n'y gagnes rien!
J'y gagne, dit le renard, à cause de la couleur du blé. Puis il ajouta:
Va revoir les roses. Tu comprendras que la tienne est unique au monde.
Tu reviendras me dire adieu, et je te ferai cadeau d'un secret.
Le petit prince s'en fut revoir les roses:
Vous n'êtes pas du tout semblables à ma rose, vous n'êtes rien encore, leur dit-il.
Personne ne vous a apprivoisées et vous n'avez apprivoisé personne. Vous êtes comme était mon renard. Ce n'était qu'un renard semblable à cent mille autres. Mais j'en ai fait mon ami, et il est maintenant unique au monde.


Et les roses étaient bien gênées.
Vous êtes belles, mais vous êtes vides, leur dit-il encore. On ne peut pas mourir pour vous. Bien sûr, ma rose à moi, un passant ordinaire croirait qu'elle vous ressemble. Mais à elle seule elle est plus importante que vous toutes, puisque c'est elle que j'ai arrosée. Puisque c'est elle que j'ai mise sous globe. Puisque c'est elle que j'ai abritée par le paravent. Puisque c'est elle dont j'ai tué les chenilles (sauf les deux ou trois pour les papillons). Puisque c'est elle que j'ai écouté se plaindre, ou se vanter, ou même quelquefois se taire. Puisque c'est ma rose.
Et il revint vers le renard:
Adieu, dit-il ...
Adieu, dit le renard. Voici mon secret.
Il est très simple:
On ne voit bien qu'avec le coeur. L'essentiel est invisible pour les yeux.

L'essentiel est invisible pour les yeux, répéta le petit prince, afin de se souvenir.

C'est le temps que tu as perdu pour ta rose qui fait ta rose si importante.
C'est le temps que j'ai perdu pour ma rose... fit le petit prince, afin de se souvenir.
Les hommes ont oublié cette vérité, dit le renard. Mais tu ne dois pas l'oublier.

Tu deviens responsable pour toujours de ce que tu as apprivoisé.

Tu es responsable de ta rose ...
Je suis responsable de ma rose ... répéta le petit prince, afin de se souvenir.