Susannes Einleitung zu "Quiéreme"

Susanne rezitiert "Quiéreme"

Es ist schon wahrhaft unbeschreiblich, was einem im Internet so widerfährt! Da schreibt mich eine junge Frau an, ich möge doch ihr Gedicht rezensieren! So einige Zeilen, reizend vom Inhalt und seinen Wortspielen, wollte ich doch nicht mit dürrem Kommentar à la "prima, weiter so" übergehen! Es waren ein paar kurze Mails, die hin und her gingen und plötzlich hingen wir am Telefon! Es wurden annähernd sechs Stunden daraus! Und weil es so spannend und anregend war, telefonierten wir am nächsten Abend wieder, obwohl müde und unausgeschlafen! Es wurden erneute knappe 6 Stunden! Wir hatten immer über Gott und die Welt gesprochen, über Literatur und Musik und Malerei, über Weltpolitisches und psychologisches Individualverhalten! Wir waren ernst und konzentriert, jedoch ohne Anspannung und haben auch viel gelacht! Zwei wunderschöne Nächte! Und von den vielen ihrer selbstverfassten Gedichten, die sie mir vorgelesen hat, hier ihre

Gedanken

Halt mich in diesem Augenblick einfach nur fest.
Ich will, dass Du Dich mit mir fallen lässt.
Küss mich, fühl Dich in mich ein
und lass mich ein Teil von Deinem sein.
Bleib, schweb in Deinem Geiste nicht schon fort
und wenn Du's tust, verharre dort.
Wart auf mich, ich möchte Deine Welt verstehn -
erfahren, entdecken, erkunden - will mich in Dir sehen.
Gib mir nur ein bisschen Zeit
Dich zu finden in Deinem Gedankenkleid.
Lass nicht zu, dass die Tür verschlossen ist,
Du weisst, ich hab Dich so lange vermisst.
Schenk mir ein Lächeln der Offenheit, lass mich tiefer sehn,
für Lügen bin ich nicht bereit!
Halt nichts vor mir zurück, zeig mir auch die Abgründe!
Ich gäbe Vieles dafür, wenn ich Dich nur verstünde!